So bereiten Sie das Wasser Ihres Schwimmbads im Winter auf

Im Winter sinkt die Temperatur Ihres Schwimmbads drastisch. Dies hat erstens zur Folge, dass sich in Wasser mit einer Temperatur von nur 10 °C oder weniger die Mikroorganismen, die das Wasser verunreinigen, viel weniger schnell ausbreiten. Und zweitens, dass die meisten Menschen keine Lust zum Baden haben.

Das ist für Sie, lieber Schwimmbadbesitzer, eine gute Nachricht: Sie können im Winter die Wasseraufbereitung drosseln oder sogar völlig einstellen!

Schließlich wird mit der Aufbereitung durch Chlor oder Salz das Ziel verfolgt, die Gesundheit der Badenden zu schützen (und den ästhetischen Aspekt des Wassers zu wahren). Im Winter können Sie deshalb darauf verzichten. Je nach der Art der Einwinterung, für die Sie sich entschieden haben, sind jedoch einige Maßnahmen zu ergreifen.

Überwinterungsmittel – wann und wie

Generell gilt, dass die Wasseraufbereitung durch Chlor oder Salz eingestellt werden kann, wenn das Schwimmbad im Winter nicht benützt wird. Stattdessen wird dem Wasser Überwinterungsmittel beigefügt, das hauptsächlich aus Anti-Algenmittel und Anti-Kalkmittel besteht.

Im Fall der passiven Einwinterung

Die passive Einwinterung ist unverzichtbar, wenn in Ihrer Gegend Frostrisiko besteht. Schließlich dehnt sich Wasser aus, wenn es zu Eis gefriert, und diese Kraft wirkt auf die Rohre und Installationen, für die somit Bruchgefahr besteht. Um Abhilfe zu schaffen, wird der Wasserpegel gesenkt und das Wasser aus den Wassereingängen und -auslässen abgelassen, bevor diese verschlossen werden.

Anschließend wird das Überwinterungsmittel direkt gemäß der vom Hersteller empfohlenen Menge zum Wasser hinzugefügt und das Schwimmbad abgedeckt.

Auch aus den verschiedenen Geräten wird das Wasser abgelassen und sie werden ausgeschaltet. So besteht für das Schwimmbad und seine stillstehenden Komponenten keine Gefahr mehr, selbst wenn die Temperaturen unter null sinken.

Beachten Sie, dass ein Schwimmbad niemals vollständig entleert wird: Das Erdreich, das kontinuierlich gegen das Becken drückt, könnte dieses zum Einstürzen bringen oder ausheben. Sie können sich vorstellen, wie teuer die Reparatur käme ...

Im Fall der aktiven Einwinterung

Die aktive Einwinterung ist einfacher zu bewerkstelligen als die passive Einwinterung. Allerdings ist sie nur möglich, wenn keine Frostgefahr besteht. Da zudem die technischen Komponenten in diesem Fall weiterhin betrieben werden, fallen bei dieser Lösung Energiekosten an, die man mit einem nachhaltigen Schwimmbad vermeiden möchte.

Nehmen Sie bei der aktiven Einwinterung zunächst eine Stoßchlorung vor, um die verbleibenden Bakterien zu töten und zu gewährleisten, dass das Wasser so sauber wie möglich ist. Fügen Sie anschließend das Überwinterungsmittel gemäß den Empfehlungen des Herstellers hinzu.

Nur die Pumpe und der Filter funktionieren weiterhin (die anderen Geräte werden ausgeschaltet und entleert). Die Filtrationsdauer im Winter entspricht der Wassertemperatur dividiert durch 3: Wenn z. B. Ihr Wasser eine Temperatur von 9 °C hat, lassen Sie die Pumpe 3 Stunden lang laufen, wenn es am kältesten ist, im Allgemeinen am frühen Morgen, z. B. von 5 bis 8 Uhr.

Sinkt die Wassertemperatur unter 3 °C, muss die Pumpe ununterbrochen laufen, um ein Gefrieren des Wassers und die daraus entstehenden Schäden zu vermeiden.

Wir empfehlen Ihnen auch, Ihr Schwimmbad abzudecken, um das Wasser vor organischen Verunreinigungen sowie UV-Strahlen zu schützen: Gemeinsam mit dem Überwinterungsmittel werden diese Maßnahmen der Vermehrung von Algen beinahe völligen Einhalt gebieten, was es Ihnen ermöglicht, Ihr Schwimmbad im Frühling einfacher wieder in Betrieb zu nehmen.

Achten Sie bei der aktiven Einwinterung auch auf Stromausfälle! Diese sind bei großer Kälte relativ häufig und führen zum Stillstand all Ihrer Installationen, die rasch einfrieren können: Becken, Pumpe, Rohre etc. Die Folge? Auch hier können die Reparaturkosten sehr kostspielig sein ...

Aus diesem Grund ist die passive Einwinterung die praktischste und sicherste Lösung: Für Ihr Schwimmbad besteht – unabhängig von der Wassertemperatur – keine Gefahr; es fallen im Winter keine Energiekosten an; und Sie müssen sich während des ganzen Winters um nichts kümmern.

Die Wasseraufbereitung Ihres Schwimmbads im Winter ist ganz einfach ... wenn niemand badet!

Die Wasseraufbereitung eines Schwimmbads erfolgt in erster Linie zum Schutz der Gesundheit der Badenden: Da es sehr selten ist, dass man im Winter badet, kann die Wasseraufbereitung durch Chlor oder Elektrolyse (die unter 15 °C ohnehin nicht durchgeführt wird) durch die Verwendung eines Überwinterungsmittels ersetzt werden, das der Verbreitung von Algen Einhalt gebietet.

Von der Verwendung eines Überwinterungsmittels wird allerdings abgeraten, wenn Sie gerne im Winter baden: Bereiten Sie in diesem Fall Ihr Wasser weiterhin mit Chlor auf. Dasselbe gilt, wenn Sie Ihr Wasser heizen: In diesem Fall ist die Wasseraufbereitung dieselbe wie im Sommer.

Denken Sie schließlich daran, dass sich das Wasser eines Schwimmbads immer wieder in Ordnung bringen lässt! Mit dem passenden Filter und ein paar Kenntnissen über das Gleichgewicht Ihres Wassers bekommen Sie bei der Einwinterung jede Alge in den Griff. Und nun wünschen wir Ihnen einen schönen Winter!